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Die Anforderungen an die Qualifikation des Managements haben sich im Zuge der stärkeren Internationalisierung rapide verändert. Führungskräfte verbringen einen immer größeren Teil ihres Arbeitslebens im Ausland. Oder es ist ihre Aufgabe, Mitarbeiter zu motivieren, die verschiedenen Kulturen angehören. Mittelständische Unternehmen sind auch immer stärker von internationalen Kapitalverflechtungen betroffen: Allein im Jahre 1996 sind 1.994 Unternehmen innerhalb der Europäischen Union an Unternehmen aus dem europäischen Ausland verkauft worden. Maßnahmen der Personalentwicklung im Zuge der Internationalisierung müssen daher die Unternehmensleitung unbedingt mit einbeziehen.
Das Ziel aller Maßnahmen für den Unternehmer bzw. die Unternehmerin selbst ist es, den persönlichen Horizont und die Handlungsmöglichkeiten über die nationalen Grenzen hinaus zu erweitern. Besuche ausländischer Messen oder die Anbahnung von Kontakten auf internationalen Kongressen dürfen daher nicht regelmäßig vom Tagesgeschäft in den Hintergrund gedrängt werden.
Es geht dabei um die individuelle Sicherheit in der Kommunikation. Die eigene Personalentwicklung im Sinne einer Weiterentwicklung der persönlichen Fähigkeiten zu betreiben, heißt deshalb zunächst einmal, seine eigenen Sprachfähigkeiten realistisch einzuschätzen und Defizite zu beheben.
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Abb. 24: Internationalität der Unternehmensleitung und Führungskräfte verbessern
Wichtig ist es auch, bei eigenen Schulungsmaßnahmen die Vorbildwirkung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Betracht zu ziehen: Führungskräfte, die z.B. bereit sind, an interkulturellen Trainings teilzunehmen und an ihren Sprachkenntnissen zu arbeiten, signalisieren damit eine positive Einstellung zur Qualifikation und die persönliche Offenheit, Entwicklungschancen nicht als Mangel zu beschreiben.
Der Startvorteil mittelständischer Unternehmen in die Globalisierung ist der Inhaber. Gerade bei inhabergeführten Unternehmen sind es oft persönliche Kontakte, die den Weg für internationale Aktivitäten bahnen. Der Inhaber einer größeren mittelständischen Brauerei kennt nach eigenen Angaben jede Braustätte der Welt persönlich. Kontakte zu den Unternehmern der gleichen Branche im Ausland sind für ihn die wichtigste Quelle internationaler Kompetenz. Auf diese Weise kann er internationale Trends in Technologie und Vertrieb früh erkennen und mit seinem persönlichen Erfahrungsschatz abstimmen.
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