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3.1 Internationale Kompetenz - ein vielfältiger Anspruch und eine komplexe Realität
3.2 Kommunikative Kompetenz - Die wichtigste Voraussetzung
3.3 Mobilität: Bereitschaft zur Veränderung und die richtige Einstellung für internationalen Erfolg
3.4 Internationalität: Bringschuld der Mitarbeiter oder Aufgabe für das Unternehmen?

Mobilität: Bereitschaft zur Veränderung und die richtige Einstellung für internationalen Erfolg

Eine der für das Unternehmen wichtigsten Eigenschaften eines international kompetenten Mitarbeiter ist die Mobilität. International mobile Mitarbeiter, die möglichst ohne Leistungsverlust in unterschiedlichen Ländern eingesetzt werden können, sind natürlich der Idealfall, wenn jemand gesucht wird, der sich für den internationalen Erfolg des Unternehmens einsetzen soll. In Stellenausschreibungen ist gelegentlich die Forderung nach "uneingeschränkter Mobilität" zu lesen. In der Realität sind Mitarbeiter mit dieser "uneingeschränkten" Mobilität jedoch kaum zu finden.

Um die Mobilität seine Mitarbeiter zu fördern und zu erhalten, ist es wichtig, die Voraussetzungen für Mobilität zu kennen und notfalls Maßnahmen zu ergreifen, Mobilität zu ermöglichen. Es ist vor allem das Gefühl der Unsicherheit, das Mobilität behindert. Wenn man befürchtet, alleingelassen zu sein - sei es mit Qualifikationsdefiziten, sei es mit persönlichen Schwierigkeiten oder einfach mit der Größe der Aufgabe, dann kann Mobilität den einzelnen auch überfordern.

Gleichzeitig wird über diese Sorgen kaum gesprochen, sie sollten aber unbedingt ernst genommen werden. Dem Unternehmen ist nicht geholfen, wenn ein Mitarbeiter im Ausland nicht gut zurecht kommt. Deshalb sollte eine individuelle Unterstützung und ein guter Kontakt zum Unternehmen sichergestellt sein.

Auch auf der Ebene der Unternehmenskultur ist Mobilität ebenfalls ein Teil der internationalen Kompetenz, die es zu entwickeln gilt. Mobilität bedeutet hier, den Wahrnehmungshorizont des Unternehmens zu erweitern, internationale Entwicklungen zu kennen, Chancen überhaupt zu sehen und sich mit Trends in verschiedenen Zielländern zu beschäftigen.

Abb. 14: Einflussfaktoren internationaler Mobilität

Die Steigerung der internationalen Mobilität für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Europa ist ein wichtiges politisches Ziel: Die neuen europäischen Bildungsprogramme LEONARDO DA VINCI II und SOKRATES II ab dem Jahr 2000 legen besonderen Wert auf die Förderung der internationalen Mobilität. Mit diesen Programmen sollen in erster Linie mittelständische Unternehmen angesprochen werden. Sie bieten eine vielfältige Unterstützung zur Förderung der beruflichen Mobilität und des internationalen Denkens. Es lohnt sich deshalb, diese Unterstützungsmaßnahmen zu kennen und zu nutzen

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