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5.1 Managementweiterbildung nach internationalen Standards
5.2 Auslandserfahrung: Voraussetzung für internationales Denken
5.3 Fremdsprachen als Grundlage kommunikativer Kompetenz erfolgreich und effizient lernen
5.4 Fallstricke in der Kommunikation vermeiden: Interkulturelles Training

5. Dienstleistungen und Weiterbildungsangebote

Managementweiterbildung nach internationalen Standards

In den letzten Jahren ist der Studienabschluss des Master of Business Administration (MBA) immer beliebter geworden. Dieser Titel ist der übliche Abschluss amerikanischer Management-Studiengänge an Hochschulen und Business-Schools. Absolventen mit diesem Abschluss signalisieren damit auch eine internationale Ausrichtung ihrer Qualifikation, da damit hauptsächlich eine Ausbildung an einer amerikanischen Hochschule assoziiert wird.

Inzwischen wird der MBA-Titel auch von immer mehr europäischen und auch einigen deutschen Hochschulen verliehen. Schon jetzt gibt es neben rund 40 privaten MBA-Anbietern über 30 staatliche Hochschulen in Deutschland, die - meist in Kooperation mit ausländischen Partnern - einen MBA-Titel anbieten bzw. anbieten wollen. Umfang, Inhalt und Qualität der Angebote sind jedoch sehr unterschiedlich. Das Spektrum reicht von Fernstudien- und Teilzeitprogrammen, die in den USA und in Großbritannien vom größten Teil der Absolventen genutzt werden bis hin zu zwei- oder dreijährigen Vollzeitstudiengängen. Die meisten Absolventen von MBA-Studiengängen haben bereits einige Jahre Berufserfahrung oder ein Erststudium absolviert. Typischerweise richtet sich das Angebot eines MBA-Studiums nicht an Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge, sondern an Ingenieure, Naturwissenschaftler oder Juristen.

Im Zusammenhang mit dem steigenden Anteil von MBA-Absolventen stellen sich für mittelständische Unternehmen folgende Fragen:

Die Fragen lassen sich nur mit einem Blick auf die vermittelten Qualifikationen beantworten: Internationalität steht üblicherweise nicht auf dem Lehrplan eines MBA-Studiums, sondern Internationalität ergibt sich aus der Organisationsform der Studiengänge. Ein hauptsächlich als Briefkurs organisierter Lehrgang wird zwar neben dem betriebswirtschaftlichem Wissen auch die Englischkenntnisse verbessern, Lebenserfahrung im Ausland wird durch ihn nicht vermittelt.

Wenn aber ein Abschluss berufsbegleitend oder aufbauend auf Berufserfahrungen absolviert wurde, das Wissen in englischer Sprache vermittelt wurde und gleichzeitig Lebenserfahrung im Ausland gesammelt wurde, dann lässt das durchaus auf ein hohes Engagement und internationale Offenheit des Bewerbers schließen.

Ein anderer Aspekt dieser Entwicklung ist die zunehmende internationale Ausrichtung von Studiengängen deutscher Universitäten und Fachhochschulen. Immer häufiger bieten Hochschulen alternativ zum herkömmlichen Diplom auch den Abschluss mit dem Titel Bachelor oder Master. Der Bachelor-Titel bietet die Möglichkeit, auch kürzere Studiengänge von nur zwei oder drei Jahren Dauer mit einem Abschluss zu beenden. Häufig werden diese Studiengänge mit internationalen Ausbildungsbestandteilen konzipiert, in dem z.B. Studiensemester oder Praktika im Ausland einbezogen werden oder Vorlesungen und Seminare in Englisch stattfinden.

Diese Studiengänge genießen bei Studenten hohe Attraktivität und sie vermitteln jenseits des Fachwissens internationale Kompetenzen, die von integrierten Sprachkursen über Pflichtsemester im Ausland bis zu einer vollständigen fremdsprachigen Ausbildung reichen. Bei der Einstellung von jungen Mitarbeitern sollten solche neuen Studiengänge mit internationaler Ausrichtung deshalb besonders berücksichtigt werden. Einen weiteren Vorteil versprechen sich die Hochschulen auch bei der Gewinnung ausländischer Studenten - ein Vorteil, den mittelständische Unternehmen für ihre eigenen internationalen Aktivitäten nutzen können.

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