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International kompetente Mitarbeiter sind der Schlüssel für erfolgreiche internationale Aktivitäten der Unternehmen, darüber ist man sich einig. Was man darunter zu verstehen hat, ist jedoch nicht so klar. Unter "internationaler Kompetenz" zu verstehen, dass neu einzustellende Führungsnachwuchskräfte, Verkaufs- und Servicemitarbeiter Fremdsprachenkenntnisse haben sollten, greift zu kurz. Man verbindet damit ein Bündel von Eigenschaften, die es ermöglichen, das Unternehmen sicher und erfolgreich auf internationalem Parkett zu vertreten:
Den international kompetenten Idealmitarbeiter...
... gibt es nicht! |
Abb. 8: Ein international kompetenter Idealmitarbeiter
Es wird deutlich, dass man dazu neigt, im internationalen Umfeld deutlich höhere Ansprüche an die Persönlichkeit eines Mitarbeiters zu stellen als ohnehin schon üblich. Diese Tendenz spiegelt die Risiken eines Auslandsengagements wider: Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, in einem internationalen Umfeld erfolgreich zu sein. Diese Risiken auf den Mitarbeiter abwälzen zu können, indem man entsprechend herausragende Eigenschaften erwartet, ist jedoch unrealistisch und auch nicht erfolgversprechend.
Auf den Punkt gebracht: International kompetent zu sein, erfordert nicht den weltläufigen "Global Manager", sondern es stellt Ansprüche an das Unternehmen als ganzes und die Verantwortung muss letztlich von allen getragen werden.
Internationale Kompetenz beginnt zu Hause: Wie wird ein italienischer Besucher vom Pförtner empfangen? Gibt es Informationsmaterialien in englischer Sprache? Wie schnell und in welcher Form reagiert man auf eine E-Mail-Anfrage eines slowakischen Unternehmens? Ist das Unternehmen im Internet präsent und gibt es eine englischsprachige Version des Internet-Angebotes, dem heute schon wichtigsten internationalen Medium?
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Abb. 9: Anlässe, die internationale Kompetenz erfordern
Internationale Kompetenz aufzubauen, ist damit eine Aufgabe, die vielfältige Maßnahmen der Personalentwicklung und der Organisationsentwicklung erfordert. Aufbauarbeit muss auf drei Ebenen geleistet werden, den drei Fähigkeiten, die internationale Kompetenz ausmachen, nämlich der fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen, der Kommunikationsfähigkeit und der Ebene der Einstellung zur Internationalität, der Mobilität.
Abb. 10: Elemente individueller internationaler Kompetenz
© Wuppertaler Kreis e.V., Köln http://www.wkr-ev.de