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Der internationale Handel und die internationale Arbeitsteilung ist für die Exportnation Deutschland seit Jahrzehnten Fundament der wirtschaftlichen Stärke. Globalisierung ist nichts grundsätzlich Neues. Die Entwicklung hat jedoch jetzt eine neue Qualität erreicht. In die internationale Verflechtung sind nicht mehr nur die Großunternehmen eingebunden, sondern sie durchdringt immer mehr alle wirtschaftlichen Aktivitäten.
Die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie und die sinkenden Transportkosten haben das globale Wirtschaftswachstum ermöglicht, das heute als Folge und gleichzeitig auch als Motor der Globalisierung zu beobachten ist. In vielen Ländern der Welt vollzieht sich heute auf einer anderen Zeitachse das, was Deutschland in den 60er und 70er Jahren erlebt hat. Mit dem Wirtschaftswachstum und den Wohlstandsgewinnen in den aufstrebenden Ländern steigt auch die Leistungsfähigkeit der Mitbewerber dort deutlich an: Industrieprodukte in hoher Qualität werden heute in Ländern gefertigt, die man vor wenigen Jahrzehnten noch als Entwicklungsland bezeichnet hat. Gleichzeitig hat das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern dafür gesorgt, dass sich die Konsumwünsche in den aufstrebenden Wachstumsregionen nach dem Vorbild der reichen Industriestaaten richten - und damit internationales Marketing möglich gemacht.
In dem Maße, wie Einkaufsquellen, Absatzmärkte und Standorte international gesucht werden, verschwinden nationale Nischen, die früher vielleicht Preis- oder Qualitätsunterschiede verborgen haben. Der Begriff "Heimatmarkt" wird in Zukunft immer stärker als Produktnische, und nicht mehr geographisch zu definieren sein. Und von dieser Entwicklung sind immer stärker auch Dienstleistungsunternehmen betroffen.
Gleichzeitig sind weltweit übergreifende Infrastrukturen für wirtschaftliches Handeln entstanden, die dafür sorgen, dass internationale Aktivitäten heute viel weniger ein Abenteuer sind als vor dreißig Jahren. Dazu hat auch die Tatsache beigetragen, dass sich Englisch als lingua franca im Business weitgehend durchgesetzt hat. Die Möglichkeiten, den Unternehmenserfolg durch internationale Aktivitäten zu sichern, waren demnach noch nie so erfolgversprechend wie heute. Insbesondere durch das Internet und die damit entstandenen Chancen, Geschäftskontakte zu einem weiten Umfang beinahe automatisch zu organisieren, ist Globalisierung heute eine Option, die vielen Unternehmen offen steht und die nicht an eine Unternehmensgröße gebunden ist.
Mit dieser Broschüre sollen solche Unternehmen angesprochen werden, die sich darauf einrichten, ihre erfolgreiche Zukunft auf einem zunehmend globalen Markt zu finden. Dazu gehört es, die Chancen auf Wachstumsmärkten zu erkennen, die Vorteile internationalen Einkaufs zu nutzen, und schließlich Chancen in erfolgreiche Geschäftstätigkeit umzusetzen.
Der Wuppertaler Kreis möchte mit dieser Veröffentlichung das Bewusstsein dafür wecken, wie eine strategisch begriffene Personalentwicklung dazu beitragen kann, rechtzeitig internationale Kompetenz aufzubauen. Mittelständische Unternehmen sollten Maßnahmen ergreifen, um ihre internationale Kompetenz nicht dem Zufall zu überlassen. Sie haben schon immer eigene Wege gefunden, eine in die Zukunft weisende Personalentwicklung zu betreiben, ohne damit die aufwendigen Systeme der Großunternehmen kopieren zu wollen. Hierzu gehört es vor allem auch, sinnvolle Angebote externer Partner zu nutzen. Ein breites Angebot an Dienstleistungen und Hilfen steht zur Verfügung, um die passenden Bausteine einer an den Zielen der Internationalisierung ausgerichteten Organisationsentwicklung auszusuchen.
© Wuppertaler Kreis e.V., Köln http://www.wkr-ev.de