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4.1 Maßnahmen sinnvoll auswählen und effizient gestalten
4.2 Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmensleitung und Führungskräfte
4.3 Führungsnachwuchs
4.4 Fachkräfte, Spezialisten: Zusammenarbeit in internationalen Teams lernen
4.5 Im Ausland tätige Mitarbeiter fördern
4.6 Auszubildende
4.7 Mitarbeiter im Ausland in das Unternehmen integrieren
4.8 Unternehmenskultur entwickeln - Internationalität bei den Mitarbeitern im Inland fördern

Fachkräfte, Spezialisten: Zusammenarbeit in internationalen Teams lernen

Bei internationalem Engagement hängt sehr viel von der guten Zusammenarbeit der Fachkräfte und Spezialisten in internationalen Teams ab. Kommunikationsschwierigkeiten können fatale Folgen haben.

Technische Fachkräfte sind von ihren persönlichen Interessen und ihrer Ausbildung nicht immer gut auf internationale Zusammenarbeit vorbereitet. Schon in den Schulen sind es oft die eher technisch begabten Jungen, die den Fremdsprachenunterricht als erstes abwählen. Über mangelnde Mobilität und fehlende praxisnahe internationale Ausrichtung der Hochschulabsolventen gerade der technischen Fachrichtungen wird oft geklagt.

Und dabei sind es meist die Techniker und Ingenieure, die im direkten Kontakt mit den ausländischen Lieferanten und Kunden stehen. Entwicklungsmaßnahmen sind deshalb für diesen Personenkreis besonders wichtig, da sie einerseits wichtigste Akteure der Internationalisierung sind, andererseits von ihrer Ausbildung nicht optimal auf solche Tätigkeiten vorbereitet sind.

In den letzten Jahren hat sich jedoch auch hier viel verbessert: Internationale Kooperationen, integrierte Auslandssemester und Auslandspraktika sind inzwischen auch bei Ingenieurstudiengängen stärker verbreitet. Bei sinkenden Studienanfängerzahlen wird sich dieses Engagement der Hochschulen als Argument im Wettbewerb um Studenten noch verstärken.

Bis diese international qualifizierten technischen Fach- und Führungskräfte verfügbar sind, erfordert die internationale Qualifikation gerade der technisch ausgerichteten Fachkräfte eine tatkräftige Unterstützung durch das Unternehmen, denn hier werden besonders häufig Defizite beobachtet.

Diese Defizite betreffen nicht nur die Fremdsprachenkenntnisse, sondern oft auch die interkulturelle Kommunikationsfähigkeit im übergreifenden Sinn. Es ist oft einfach ein Mangel an internationalen Erfahrungen, der zu Kommunikationsproblemen und Missverständnissen führt. Unternehmen sollten deshalb die interkulturellen Kompetenzen der Fachkräfte mit besonderer Aufmerksamkeit entwickeln.

  • Aufgabenorientiertes Fremdsprachentraining zum Aufbau eines detaillierten Fachwortschatzes
  • Kommunikationstraining zur Erhöhung interkultureller Kompetenzen und für die Zusammenarbeit in internationalen Teams
  • Bei Nachwuchskräften: Förderung internationaler Erfahrungen durch Teilnahme an Austauschprogrammen, Auslandsreisen, internationalen Projekten etc.

Abb. 26: Maßnahmen für Fachkräfte und Spezialisten

"Es gibt Kulturen, in denen wird "relations building" als Arbeit angesehen - wenn wir dann dort hinkommen und uns über endlose Meetings beklagen, und damit meinen, dass wir besser sind, weil wir Deutschen angeblich schneller zur Sache kommen, dann ist der gemeinsamen Arbeit nicht gedient." (Mittelständischer Elektronik-Hersteller)

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