Generationswechsel in Familienunternehmen Startseite  | zurück  | weiter  |

2. Einige Grundlagen

Der Begriff Unternehmenskultur ist so unklar wie die Zahl der Definitionen, die es dazu gibt. Anfang der 80er Jahre fragten insbesondere amerikanische Wissenschaftler nach dem Erfolgsrezept japanischer Unternehmen auf den Weltmärkten. Die Untersuchungen mündeten in der Erkenntnis, daß neben den bis dato in der Betriebswirtschaft behandelten "harten" Faktoren (z.B. Marketingstrategien, Organisations, Planungs- und Kontrollsysteme) die "weichen" Faktoren eine entscheidende Rolle in der Funktionsweise japanischer Unternehmen spielen.

Heute stammt die weitverbreitetste Definition für Unternehmenskultur von dem amerikanischen Wissenschaftler Edgar Schein. Er sagt: "Unternehmenskultur ist die Art und Weise, wie wir die Dinge hier im Unternehmen machen". Diese zugegebenermaßen etwas simple Beschränkung hat bei näherer Betrachtung große Tragweite. Macht sie doch klar, daß alle Handlungen in einem Unternehmen von der Unternehmenskultur beeinflußt werden. Daraus folgt aber auch, daß jedes Unternehmen nicht bloß eine Kultur hat, sondern ein eigener kleiner Kulturkreis ist.

Diese Arbeit beschreibt und analysiert den Generationswechsel aus dem Blickwinkel der Unternehmenskultur. Gerade in mittelständischen Unternehmen mit zumeist überschaubarer Größe an Umsatz und Mitarbeitern sind die "weichen" Faktoren entscheidend durch die Person des Inhaber-Geschäftsführers geprägt. Wird diese prägende Identifikationsfigur durch eine andere, jüngere Persönlichkeit ersetzt, werden Grundelemente des Zusammenspiels im Unternehmen davon berührt. Dies gilt besonders dann, wenn der Nachfolger darüber hinaus auch bewußt Veränderungen an den "harten" Faktoren vornimmt.

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