Am 5. und 6. Februar fand die diesjährige Aussprachetagung Frühjahr beim Stahl-Institut VDEh in Düsseldorf statt. Unter dem Motto „Weiterbildung für die Transformation“ gab es viele Impulse, wie Digitalisierung und Dekarbonisierung in einzelnen Branchen konkret umgesetzt werden. Peter Schmieding, Leiter Stahl-Akademie und Leiter Kommunikation Stahlinstitut VDEh, erläuterte wie die Stahlindustrie, die derzeit 22 Prozent des Co2-Ausstoßes der deutschen Industrie verantwortet, binnen weniger Jahre auf Cleantech und null Emission kommen wird. Umfassende Einblicke, wie betriebliche Aus- und Weiterbildung die dafür nötigen Fachkräfte qualifiziert, gab Dr. Veit Echterhoff von thyssenkrupp steel. Damit der klassische Hochofen durch neue Direktreduktionsanlagen ersetzt werden kann, sind große Mengen grünen Wasserstoffs erforderlich. Wo dieser herkommen soll und wie er zu den industriellen Verbrauchern gelangen soll, zeigte Kristian Hurtig, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., am Beispiel der Umsetzung der deutschen Wasserstoffstrategie auf.
Auch die innovativsten Unternehmen können die Herausforderungen der Transformation nicht alleine stemmen. Neben Kofinanzierung der enormen Kosten der Transformation ist der öffentliche Sektor auch gefragt, wenn es um die Schaffung der Rahmenbedingungen für die Sicherung des Fachkräftebedarfes der Wirtschaft geht. Wie dies am Beispiel von NRW aussieht und welche Programme und Maßnahmen das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW (MAGS) im Bereich der Qualifizierung und der Fachkräftesicherung aufgesetzt hat, erläuterte der Staatssekretär im MAGS, Matthias Heidmeier, in einem pointierten, analytischen und gleichermaßen unterhaltsamen Vortrag.
Auch die Digitalisierung in der Weiterbildung und die digitale Vernetzung der Akteure in der beruflichen Weiterbildung stand auf der Agenda: Welche Plattformen hier entstehen und wie die Vernetzungsaktivitäten konkret aussehen, wurde von verschiedenen Anbietern aufgezeigt und intensiv diskutiert.